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Wenn es in der Stadt zu teuer wird steigen die Immobilienpreise im Umland

Experten sprechen mittlerweile von einer „unfreiwilligen Stadtflucht“, da die Mieten und die Preise für Immobilien in den Kernstädten wie Hamburg, München und Berlin explodieren. Doch die innerstädtischen Preissteigerungen färben auf die Umlandregionen ab und dies wird nun vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung bestätigt. Kurzum: Die Preise für Immobilieneigentum in den Peripherien der Großstädte steigen unablässig und dieser Trend wird sich in 2017 fortführen.

Wer heute seine ländliche Heimat verlassen will um in der Großstadt zu arbeiten oder zu studieren wird schnell mit der harten Realität konfrontiert. Zu hohe Mieten oder zu hohe Kaufpreise von Immobilien lassen die Zuzügler schnell den Fokus auf die Umlandregionen der Städte legen. Doch auch hier herrscht mittlerweile eine zu hohe Nachfrage und die Preise steigen unaufhörlich weiter. Denn wo die Nachfrage groß ist und das Angebot immer geringer wird, steigt der Preis.

Unfreiwillige Stadtflucht von Forschern und Ökonomen bestätigt

Das Mieten und Quadratmeterpreise für Eigentum in den Metropolen und Universitätsstädten steigen ist seit Jahren erwiesen. Nunmehr wurde von Ökonomen und dem Onlineportal Immowelt belegt, dass diese Stadtflucht die Preise in den Umlandregionen nachhaltig erhöhen. Dies gilt vor allem für die Umlandregionen der Städte, in denen bereits seit längerem eine für das Angebot zu hohe Nachfrage besteht, so in Hamburg, München, Frankfurt a.M. und Berlin.

Aber auch in Mittelstädten, also Gemeinden zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern steigen in deren Umlandregionen die Preise extrem an, vor allem im Süden Deutschlands. So entwickelte sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis Eigentum in Tübingen in der Nähe zu Stuttgart auf 3.800 Euro und das teuerste Pflaster der Mittelstädte in Deutschland ist mit 4.100 Euro pro Quadratmeter in Konstanz am Bodensee zu erkaufen. In der Betrachtung der Datensätze des Onlineportals Immowelt stiegen aber auch die Preise andere Universitätsstädte, so wie in Bad Homburg in Hessen. Die Verkehrsanbindung mit U- und S-Bahn und die gute Infrastruktur inmitten der grünen Umgebung hatten einen Preisanstieg von 64 Prozent allein in den letzten Jahren zur Folge.

Die Gründe für die Stadtflucht

Am Beispiel Berlins wird klar, wie schnelllebig Zeit sein kann. Keine bundesdeutsche Stadt wächst so rasant wie Berlin, ob durch Zuzügler aus anderen Bundesländern oder die jüngst angekommenen Flüchtlinge. Da der Wohnungsmarkt ohnehin angespannt ist, „flüchten“ viele Berliner in die Peripherie der Hauptstadt. Laut dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumentwicklung ist dieser Schritt logisch. Familien, so das BBSR suchen nach bezahlbaren Alternativen und dann haben die Gemeinden die Nase vorn, die infrastrukturell gut aufgestellt sind und eine Anbindung zur Kernstadt besäßen.

Die Perspektive für die Metropolregion Berlin

Bis 2030 wird das Wachstum der Bevölkerung Berlins um 14 Prozent zunehmen, dicht gefolgt von der Stadt Potsdam. Selbst unter der Voraussetzung, dass die Hauptstadt jedes Jahr 20.000 neue Wohnungen erbauen kann, wird sich die Preisspirale weiter nach oben drehen. Zwar gehört Berlin (noch) nicht zu den teuersten Städten im europaweiten Vergleich, aber dem Prinzip der Abhängigkeit von Angebot, Nachfrage und Preis wird Berlin Städten wie London in 15 oder 20 Jahren kaum nachstehen und sogar München als teuerste Stadt Deutschlands von Platz eins verdrängen.

Reale Verteuerungen der Immobilienpreise im Umland von Berlin

Wo in den südlichen Gemeinden am Rande Berlins vor zwei Jahren nur 30 bis 40 Prozent der Berliner Quadratmeterpreise in den Außenbezirken bezahlt werden mussten, holt die Peripherie auf. Da sind Preissteigerungen von ehemals 50 Euro auf nunmehr 200 Euro pro Quadratmeter Bauland in dieser relativ kurzen Zeit keine Seltenheit, denn mehr die Regel.

Die Gemeinden im Speckgürtel rutschen immer mehr an Berlin heran und auch infrastrukturell wächst seit langem das zusammen, was föderalistisch eigentlich nicht zusammen gehört. Investoren und Besitzer von großen zusammenhängenden Liegenschaften können sich von Potsdam über Blankenfelde, von Königs-Wusterhausen bis Hennigsdorf, oder auch in Falkensee kaum vor Anfragen privater Bauherren retten. Doch die preiswerten Grundstücke sind rar, zumal viele nicht bauträgerfrei sind.

Immobilienexperten gehen in den nächsten fünf Jahren davon aus, dass sich die Preise von Berlin und den Umlandregionen teils angleichen werden. Wohl dem, der unfreiwillig geflüchtet (noch) Glück hat trotz hoher Nachfrage und Konkurrenz preiswerten Wohnraum im Umland zu finden oder das bezahlbare Häuschen im Grünen.

 

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