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Tipps für Immobilienkauf: Falltür namens Kaufnebenkosten

Beim Erwerb von Immobilien sollten Interessenten zunehmend auf die Kaufnebenkosten achten. Denn wer jene zu gering schätzt, kann die gesamte Unternehmung gefährden. Je nach Region und Art des Erwerbs können die Kaufnebenkosten zwischen 5 und 15 Prozent variieren. Es ist daher von größter Wichtigkeit sich ausreichend zu informieren und jene Kosten schon im Vorfeld realistisch zu kalkulieren. Tipps und wie sich die Nebenkosten zusammensetzten und worauf sie als Käufer achten müssen erfahren sie hier.

Notar- und Gerichtskosten: Einsparpotenzial?

Auch der Besuch beim Notar ist beim Erwerb einer Immobilie unabdingbar. Denn Beurkundung, Vollzug des Geschäfts sowie notarielle Betreuung in Sachen Grundbuchänderungen sind in jedem Fall erforderlich, weshalb Interessenten mit ungefähr 2% Zusatzkosten für Notar und Gericht rechnen müssen. Da jene Gebühren aber einer festen Ordnung folgen und zusätzlich vom Kaufpreis abhängen, haben diese in der Regel kein Einsparpotenzial.

Grunderwerbsteuer: Unterschiede zwischen den Ländern

Bei jedem Immobilienkauf fällt die sogenannte Grunderwerbsteuer an. Doch wie häufig gibt es steuerrechtlich auch hier großes Disparitäten innerhalb Deutschlands: So beträgt die Grunderwerbssteuer im Großteil der Bundesrepublik fünf Prozent. Die mit Abstand höchste Steuer wird in Schleswig-Holstein mit 6,5% erhoben.

Am günstigsten kommt der Immobilienkäufer im Freistaat Bayern und in Sachsen davon, wo unterdurchschnittliche 3,5% Grunderwerbsteuer erhoben werden. Während einige Bundesländer wie Hessen über eine Erhöhung nachdenken, scheint Bayern den schonenden Kurs beizubehalten.

Maklerprovision: kostet und kann doch viel Sparen

Käufer und Verkäufer auf dem Immobilienmarkt zusammenzubringen, damit verdient der Makler seinen Lebensunterhalt, denn sobald jener ein Objekt erfolgreich vermittelt hat, wird seine Maklerprovision fällig. Auch hier variieren die Preise von Bundesland zu Bundesland und sind zusätzlich stark abhängig von der Nachfragesituation des jeweiligen Immobilienmarktes. Auch hier zählt Bayern mit einer Provision von 3,57 Prozent zu den günstigsten Ländern. In den meisten anderen Bundesländern beträgt jene zwischen 3,6 und 5,95 Prozent des Kaufpreises, wobei Berlin und Brandenburg mit 7,14 Prozent derzeit Spitzenreiter sind.

Doch sollte man den Makler prinzipiell nicht meiden, da jene in der Regel den fairen Preis ermitteln, was in vielen Fällen die Maklerprovision mehr als nur rechtfertigt. Privat verhandelte Immobilienkäufe, bei denen die Maklerprovision wegfällt, liegen in ihrem Preis oft viel höher als der tatsächliche Wert der Immobilie.

Renovierungskosten: nicht zu unterschätzen

Zwar sind Bestandsimmobilien günstiger als Neubauten, können jedoch immense Kosten verursachen, weshalb beim Kauf einer gebrauchten Immobilie unbedingt ein Gutachter konsultiert werden sollte. Denn nur so sind potenzielle Nebenkosten durch Renovierungsarbeiten realistisch zu kalkulieren.
Schlechte Wärme- und Schallisolierungen, veraltete Heizanlagen sowie Elektronik gehören dabei zu den beliebtesten Kostenverursachern. In Sachen Renovierungen, egal ob alt oder neu, seien auch künftige Instandhaltungskosten zu bedenken, weshalb Eigentümer gut beraten seien rechtzeitig Rücklagen zu bilden.

Außenanlagen

Während die Kosten für Außenanlagen bei Bestandsimmobilien im Preis bereits inbegriffen sind, lassen vor allem private Hausbauer jene außer Acht. Denn auch wenn Rasen, Zaun, Bepflanzung und Co. nicht zu den klassischen Nebenkosten zählen, fallen sie doch zu Beginn des Eigentumserwerbs an und sollten daher mit einem bis zwei Prozent des Kaufpreises bedacht werden.

Laufende Kosten: mietfrei Wohnen ≠ kostenfrei Wohnen

Wer sich ein Heim mit dem Ziel kostenfrei zu Wohnen errichtet hat, dürfte enttäuscht sein. Denn auch nach dem Erwerb des Objekts bzw. nach dem Bezahlen der einmaligen Nebenkosten fallen laufende Kosten an. So z.B. die Grundsteuer, welche von Städten und Gemeinden erhoben wird, als auch die städtischen Kanal- oder Abwassergebühren. Käufer sollten daher je nach Lage und Größte der Immobilie durchschnittlich etwa 500 bis 3000 Euro pro Jahr einplanen. Die unvorhergesehenen laufenden Kosten werden in der Regel am meisten unterschätzt, weswegen man besonders hier einen monetären Puffer haben sollte.

Redaktion/R. Klatt

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