Was passiert mit dem Flughafen Berlin Tegel, wenn der BER voraussichtlich 2018 eröffnet wird?
In Berlin löst die CDU Fraktion nun eine heiße Debatte um die zukünftige Nutzung des Flughafen Tegel aus. Wird das Gelände vor allem als Forschungs – und Industriepark oder doch für den Neubau zahlreicher Wohnungen genutzt?

Berlin – Seitdem die Schließung des Flughafen Tegel (TXL) mit der Eröffnung des BER Hauptstadtflughafens feststeht, wurden schon vielerlei Pläne für die zukünfige Nutzung des 461 Hektar großen Geländes in Betracht gezogen. Nachdem die Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele 2024 fehlschlug, für welche das Flughafengelände als Olympisches Dorf dienen sollte, entfacht nun eine neue Debatte.

Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) plant, das Flughafengelände vorwiegend für neuen Wohnraum zu nutzen. Laut seines im Rahmen der Bemühungen um eine Olympia-Bewerbung erstellten Plans, sollen in Tegel bis zu 5000 neue Wohnungen entstehen. Anderweitige Nutzung soll dabei nicht im primären Fokus stehen. Dagegen wird nun die Meinung der Berliner CDU-Fraktion laut, welche sich auf einer Klausurtagung für eine prioritär industrielle Nutzung des Flughafen Tegel aussprach. Damit stellt sich die CDU-Fraktion hinter Wirtschaftsenatorin Cornelia Yzer, die schon seit langem eine Nachnutzung als Forschungs – und Industriepark anstrebt.

Wie die SPD will die Berliner CDU zwar auch Wohnungen auf dem Flughafengelände schaffen, doch soll dies die industrielle Nutzung in keiner Weise beeintächtigen. Anstatt den von der SPD vorgesehenen 5000 neuen Wohnungen und Blockrandbebauung, strebt die CDU an, maximal 3000 Wohnungen „locker“ und gegebenfalls noch eine Art Studenten-Campus mit Wohnraum für Studenten zu errichten. Priorität solle aber die Nutzung als Forschungs – und Industriepark haben, was auch die Industrie – und Handelskammer begrüßt. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung unter Andreas Geisel hält an ihren Plänen fest. Neuer und vor allem bezahlbarer Wohnraum werde in Berlin am meisten benötigt.