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Die Rückkehr der Reihenhäuser

Die Baukastenhäuser, neudeutsch „Townhouses“ erfreuen sich, vor allem unter jungen Großstadt-Familien, stetig wachsender Beliebtheit. Identische Bauweise, kleine Grundstücke, Nähe zum Nachbarn, all das und noch mehr fällt einem beim Begriff Reihenhaus ein. Doch was für Vorzüge gegenüber klassischen frei stehenden Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen können sie bieten?

Die Peripherie der Vorstadt ist out, der urbane Lifestyle der Innenstadt ist in. Das gilt vor allem für die jetzige Generation, die sich zwar den Traum vom Eigenheim erfüllen, aber nicht auf die Vorteile der Innenstadt, wie etwa eine gute Erreichbarkeit von öffentlichen Einrichtungen bzw. Restaurants und Cafés verzichten wollen.

Und hier kommen die Townhouses ins Spiel, denn sie ermöglichen durch ihren geringeren Flächenbedarf ein Leben in der Innenstadt im eigenen Heim. Zudem bieten sie deutliche Kostenvorteile gegenüber dem klassischen frei stehenden Einfamilienhaus, was zum einen an dem bereits erwähnten geringen Flächenbedarf, als auch am standardisierten Baustil liegt und sind gleichzeitig kaum teurer als Eigentumswohnungen mit vergleichbar großer Wohnfläche, bieten also auch weniger finanzstarken Familien, die Möglichkeit den Traum vom Eigenheim zu realisieren.

So gibt es beispielsweise Reihenhäuser, welche mit 141 Quadratmetern Wohnfläche bestechen, die bereits ab knapp 185 000 zu erwerben sind.

Dieses günstige Preis-Leistungs-Verhältnis ist mit ein Grund für die Renaissance der Reihenhäuser in Deutschland. Ein weiterer ist sicherlich der dazugehörige, wenn auch kleine, Garten als auch der Abstellplatz für Fahrzeuge direkt vor der Haustür, was wohl sowohl Nerven, als auch Zeit sparen sollte. Denn so verzichtet man auf die für die Innenstadt typische beschwerliche Suche nach einem Parkplatz, kann Nachwuchs und Haustiere im Garten spielen lassen oder einfach nur in jenem ausspannen. Auch Anbauten wie etwa Wintergärten sind keineswegs eine Seltenheit.

Auch hat sich das Vorurteil gegenüber dem Reihenhausbesitzer als langweiliger, geldloser Spießer seit dem letzten Jahrhundert gelegt, die Profilierung per Eigenheim und der Abstand zu den Nachbarn stehen nun nicht mehr so sehr im Vordergrund wie es einmal Brauch war. Im Gegenteil, die standardisierte Bauweise wird für eine zentrale Lage gern in Kauf genommen bzw. von vielen sogar aufgrund dem dadurch entfallenen Wetteifern um das schönste Haus bzw. dem schönsten Garten präferiert und die Nähe zu den Nachbarn erwünscht.

Zusätzlich wirkt die flächensparende Bauweise der zunehmen Verknappung von Bauland entgegen, weshalb nun auch viele Kommunen auf Townhouses in der Innenstadt setzen, um so nicht ganz uneigennützig junge Familien zu halten bzw. zu locken. Denn vor allem diese jungen Steuerzahler sind von der Vereinigung von urbanem Leben und dem eigenen Heim in Form eines Reihenhauses angetan. Auch soll so der Flächenverbrauch an der Peripherie der Siedlungen gedämpft werden.

Aufgrund der momentan sehr angespannten Wohnungsmärkte sind Großstädte zwar in erster Linie am Geschosswohnungsbau interessiert, doch werden sie wohl nicht darauf verzichten Areale für Reihenhäuser auszuweisen, da sonst die Gefahr besteht, dass jene Familien, welche ihren Traum vom Eigenheim und urbanen Leben bei einem Unterangebot auf Umlandstädte ausweichen, welche ihre Bedürfnisse erfüllen können, was wiederum einen deutlichen Verlust von Steuergeldern darstellen würde.

So hat sich das Reihenhaus in den letzten Jahren als günstige und ernstzunehmende Alternative zu den anderen Formen des Eigenheims herauskristallisiert und wird diesen Status wohl auch noch eine ganze Weile innehaben.

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