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Die Baunebenkosten beim Hausbau – Teil II

Ob Makler, Notar, Grundbucheintragung oder Grunderwerbssteuer, beim Immobilienkauf kommen einige Nebenkosten auf einen zu. Wer aber ein Haus baut, hat mit circa 15 Prozent Baunebenkosten zu rechnen, je nach Bauart und Region. Wir wollen in drei Teilen alle möglichen und durchschnittlichen Kosten genauer betrachten und durchschnittliche Preise nennen.

Die Nebenkosten, die für jeden Immobilienkäufer zu tragen sind, haben wir bereits im ersten Teil beleuchtet, wie auch die Kosten für Gutachten, Statiker und Baugenehmigung. Nun ein Blick auf die zukünftige Baustelle und die Baunebenkosten, die der Bauherr ebenfalls tragen muss.

Bei allen Angaben gehen wir von Durchschnittpreisen und einem normalen Baustandart aus.

Die Bauplatzvorbereitungen

Ob mit oder ohne Keller, der Bauplatz muss vorbereitet sein. Ob Kelleraushub oder Vorbereitungen für die Bodenplatte, das überschüssige Erdreich muss entsorgt werden und neues, verdichtetes Erdreich eingebracht werden. Bei einem Einfamilienhaus fallen schon mal 300 Kubikmeter Erdreich an und die Preise variieren zwischen 2 und 4 Euro pro Kubikmeter, zuzüglich der Entsorgung und je nach Bodenklasse von 20 Euro. Diese Preise verstehen sich aber für unbelastetes Erdreich ohne Altlasten.

Bauwasser und Baustrom

Nichts fließt beim Hausbau schneller und üppiger als Strom und Wasser. Nun verlangt jedes Bundesland und jeder Energieanbieter unterschiedliche Preise. Im Durchschnitt kann man mit circa 1.000 Euro für die gesamte Bauphase rechnen. Ist das Grundstück aber nicht in der Nähe eines Stromverteilers oder einfach „ab vom Schuss“ muss eine sogenannte „Stromsäule“ aufgebaut werden, oder im Idealfall wird ein vorläufiger Stromanschluss vom Energieversorger gelegt. Dann können sich die Strom- und Wasserkosten auf 1.500 und bis zu 2.500 Euro erhöhen.

Baubetreuung und Qualitätsüberwachung

Über Baumängel haben wir bereits öfters berichtet. Eine Baubegleitung und somit auch Qualitätssicherung und Überwachung ist ratsam und kann vom TÜV, der DEKRA oder einem Bauingenieur vollzogen werden. Die Kosten liegen bei 0,5 bis zu 1,5 Prozent der Baukosten.

Die Baustraße

Fahrzeuge unterschiedlichster Größe werden das Grundstück während der Bauzeit besuchen. Vom LKW über den Bagger bis zum Baukran. Liegt das zu bebauende Grundstück an schützenswerten Wegen laut der Gemeinde muss man circa 1.000 Euro für die Baustellenabsicherung berappen. Je nach Erdreich droht ein Steckenbleiben der Baufahrzeuge, was den Bau einer Baustraße unumgänglich macht. Hier sind 12 Euro pro Quadratmeter Straße zu kalkulieren.

Der Kranplatz sollte meist dort  angelegt werden, wo im Nachgang auch die Auffahrt zum Grundstück oder der Parkplatz entstehen. Sollte dies nicht der Fall sein, muss ebenfalls ein entsprechender Platz geschaffen werden, die Kosten liegen ebenfalls bei circa 12 Euro pro Quadratmeter.

Liegt die Baustelle an einer sehr befahrenen Straße kann unter Umständen eine Straßensperrung notwendig sein. Dies wäre dann auch eine Auflage der einzureichenden Baugenehmigung. Die Kosten hierfür und für die Gebühr und das Auf- und Abbauen sind mit circa 300 Euro relativ moderat.

Vorbereitungen auf dem Grundstück

Nicht jedes Baugrundstück ist ohne Altbestand an Sträuchern und Bäumen. Wenn diese gefällt werden müssen und entsorgt, fallen zusätzliche Kosten an die sehr variieren. Bei den örtlichen Ämtern kann man die Kosten für das Baumfällen erfragen, so wie bei professionellen Baumfällbetrieben.

Ebenfalls stehen auf manchen Grundstücken alte Schuppen oder im Einzelfall ein komplettes Haus. Abriss und Abtransport sowie die Entsorgung können, je nach Art des Altbaubestandes, in die tausende gehen und sollten auf jeden Fall vor dem Kauf der Immobilie einkalkuliert werden. Auch die Preise der Abrissunternehmen variieren stark und ein Preisvergleich ist anzuraten. Wer als Beispiel eine kleine Gartenlaube abreißen lassen will, kann schon mit 2.500 Euro rechnen.

Die Erschließungskosten

Wenn das Haus an die öffentliche Versorgung angeschlossen wird oder angeschlossen werden muss, kommen einige tausend Euro auf den Bauherren zu. Ob ein Anschluss an die Energie- und Wasserversorgung, die Kanalisation sowie an die öffentlichen Wege, so zum Beispiel die Straße oder den Fußweg muss dabei einkalkuliert werden. Hier sollte der Bauherr die jeweiligen Versorger anfragen um die genauen Kosten zu kennen. Im Durchschnitt ist mit Folgendem zu rechnen:

Stromanschluss circa 3.000 Euro, Gasanschluss bis circa 5.000 Euro, Kanalanschluss bis 5.000 Euro, Wasseranschluss bis circa 4.500 Euro und Telefonanschluss bis etwa 350 Euro.

Wie beschrieben, alle die genannten Kosten, sowie Kostenarten fallen nicht bei jedem Bauvorhaben an, zumal Fertighausfirmen die meisten Kosten inkludieren. Im dritten und letzten Teil schauen wir uns die zusätzlichen Kosten für die Außenanlage auf dem Grundstück an und werfen einen Blick auf das Kostenbild eines Architekten, sofern dieser für die Planungen des eigenen Heimes beauftragt wird.

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